geb. 21.7.1813 Eschdorf b. Dresden, gest. 22.10.1894 Dresden.
B. entstammt einer alten sächsischen Müllerfamilie und siedelte sich 1843 mit einer Bäckerei in der Nähe des Linckeschen Bades in der Neustadt an. Er pachtete 1852 die Hofmühle in Plauen, erwarb sie 1872 käuflich und baute sie zur bedeutendsten industriellen Großmühle im Dresdner Raum aus. 1874 erhielt Plauen als erstes Dorf Sachsens aus B.s betriebseigenem Steinkohlengaswerk Gasbeleuchtung. Mit der Gutsbesitzerwitwe Amalie Wilhelmine Heger gründete er 1883 die Heger-Bienert-Stiftung, die den Kindergarten Nöthnitzer Straße 4 errichtete (ab 1921 städtisch, neoromanisches Gebäude unter Denkmalschutz).
1863 errichtete er das Wohnhaus (spätere „Bienertvilla“) neben der Mühle. B. beteiligte ab 1881 zwei seiner sieben Kinder, die Söhne Theodor und Erwin, an der Firma und verlegte seinen Wohnsitz in die Arndtstraße (Dresden-Neustadt). Er vermachte testamentarisch 1 Mill. Mark für soziale und kommunale Zwecke.
Grab mit Porträtrelief von Robert Henze auf dem Inneren Plauenschen Friedhof; Bienertstraße in Plauen.