Brücken

1. Elbbrücken

Im Stadtgebiet überspannen 7 Straßen- und eine Eisenbahnbrücke den Fluss. Die erste Elbbrücke wurde 1275 erwähnt und war im 15. Jahrhundert die längste Gewölbebrücke Mitteleuropas. Sie wurde im 18. Jahrhundert durch Matthäus Daniel Pöppelmann umgebaut und 1910 durch die neue Augustusbrücke ersetzt. Die alte Augustusbrücke war bis zum Bau der Marienbrücke 1852 für den Eisenbahn- und Wagenverkehr der einzige feste Elbübergang zwischen der Landesgrenze und Meißen. 1877 wurde die Albertbrücke zwischen Pirnaischer Vorstadt und Antonstadt eröffnet. Seit 1893 verbindet die Loschwitzer Elbbrücke („Blaues Wunder“) die östlichen Vororte. 1895 folgte die Carolabrücke, die 1945 zerstört und 1971 durch eine Spannbetonbrücke ersetzt wurde.

Für den Eisenbahnverkehr entstand 1901 neben der ersten Marienbrücke - baulich heute die älteste Elbbrücke Dresdens - die stählerne Marienbrücke II. Unterhalb des Stadtzentrums wurden 1930 die Kaditzer Elbbrücke (Flügelwegbrücke), 1936 die Autobahnbrücke und 1875 die Straßen- und Eisenbahnbrücke Niederwartha (1946 nach Kriegszerstörung als Eisenbahnbrücke) eröffnet.

Neuestes Vorhaben ist die Waldschlösschenbrücke. Über das Grünland der Neustädter Flutrinne führt seit 1927 eine Straßenbrücke im Zuge der Sternstraße und seit 1936 eine Autobahnbrücke. 1910 wurde die Schlachthofbrücke über die Altstädter Flutrinne im Ostragehege erbaut.


2. Weitere Fluss- und Bachbrücken

Unter den Weißeritzbrücken ist die 1921 stillgelegte Hegereiter- oder Forsthausbrücke aus Pirnaer Sandstein im Plauenschen Grund die älteste erhaltene. Die „Zweipfennigbrücke“ in Gittersee erinnert an den früher erhobenen Brückenzoll. Die Löbtauer Weißeritzbrücke an der Kesselsdorfer Straße wurde 1837 anstelle eines Vorgängerbaues von 1704 errichtet (zeitweise Bismarckbrücke). Die Ostra- oder Friedrichsbrücke über den alten Weißeritzlauf am Eingang zur Friedrichstraße verfiel nach der Weißeritzverlegung dem Abbruch. Über die Prießnitz blieben in der Dresdner Heide mehrere historische Wegbrücken (Küchen-, Kannenhenkel-, Kuhschwanzbrücke) erhalten. In der Albertstadt überquert ein 23m hoher, dreibogiger Straßenviadukt (Carolabrücke von 1875) das Prießnitztal.

Ein 1945 zur Hälfte zerstörter Eisenbahnviadukt überquert den Nesselgrund am Bahnhof Klotzsche.

Die Bautzner Straße überschreitet auf der Mordgrundbrücke den Stechgrund.


3. Weitere Brücken

Mit dem Verkehrsbauprogramm 1890/1901 wurden mehrere massive Viadukte für die Eisenbahn in der Neustadt, der Viadukt des Rangierbahnhofes über den Flügelweg, die Waltherstraßenbrücke in Friedrichstadt und die Brücke über den Elbhafen errichtet. Unter den jüngeren Brückenbauten sind vor allem die Nossener Brücke

(1964) und ihre Verlängerung über die Weißeritz hinweg sowie der als „Hochstraße“ bekannte Teil der Budapester Straße (1967) am Hahneberg zu nennen. Die Nossener Brücke wird seit 1990 über die Weißeritz und die Löbtauer Straße weitergeführt.

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