Brühlsche Bibliothek

ehemaliges zweigeschossiges, 62 m langes Gebäude an der Brühlschen Terrasse, das sich östlich dem Palais Brühl (Augustusstraße) anschloss, durch einen Portikus mit diesem verbunden war und durch eine besondere Treppe Zugang von der Stadt aus ermöglichte. Der Bau entstand 1748 nach Plänen von Johann Christoph Knöffel und diente der Unterbringung der Büchersammlung des Ministers Brühl. Ab 1740 hatte dieser - wohl weniger aus eigenem Bildungsbedürfnis, sondern eher aus Eitelkeit und Ehrgeiz, mit der Bibliothek des Grafen Bünau konkurrieren zu wollen - seine Beziehungen zu Kunsthändlern und Antiquaren zu bedeutenden Bucherwerbungen genutzt. Trotz Verlusten beim Bombardement 1760, bei dem auch das Gebäude beschädigt wurde, zählte die Sammlung nach Brühls Tode ca. 62.000 Bände, die 1768 weit unter ihrem Wert für 50.000 Taler in die kurfürstliche Bibliothek (Sächsische Landesbibliothek) übernommen wurden.

In das Gebäude zog nach dem Umbau 1789/91 durch Johann Gottfried Kuntsch die Kunstakademie ein. 1897 riss man den Bau ab und errichtete an seiner Stelle die Sekundogenitur.

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