Augustusstraße

Verbindung zwischen dem Schlossplatz und dem Neumarkt, wobei sie etwa auf der Linie der mittelalterlichen Stadtmauer verläuft. Angelegt wurde die A. unter Kurfürst Moritz. Der Teil zwischen Neumarkt und Brühlscher Gasse wurde Ende des 16. Jh. als Untere oder Kleine Moritzgasse, nach 1750 auch als „An der Bildergalerie“ bezeichnet (nach der damals im Stallhof befindlichen Gemäldegalerie). Der längere Teil der Gasse bis zum Schlossplatz hieß 1543 Elbgasse, 1566 Brückenstraße, Ende des 17. Jh. Am Stall und nach 1750 Georgenstraße, Ende des 18. Jh. schließlich A. (nach August dem Starken). Seit Beginn des 19. Jh. ist dann der Name A. für den gesamten Straßenzug üblich geworden.

Von der Mitte des 16. bis zum Beginn des 18. Jh. war die A. besonders belebt, da infolge der Sperrung des Georgentores der gesamte Verkehr in Richtung Elbbrücke/Altendresden über den Neumarkt und die A. abgewickelt werden musste.

Im 16. Jh. wohnte im traditionsreichen späteren Fürstenbergschen Haus der bedeutende Architekt und Bildhauer Giovanni Maria Nosseni. Der Bau des Brühlschen Palais 1737/51 veränderte die A. beträchtlich (Abriss von 13 Wohnhäusern). An der Stelle des Palais wurde 1899/1907 das Landtagsgebäude errichtet. Der Fürstenzug an der Außenseite des Langen Ganges an der Südseite der A. gehört zu den besonderen Sehenswürdigkeiten Dresdens.

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