August

Kurfürst von Sachsen (1553/86), geb. 31.7.1526 Freiberg, gest. 12.2. 1586 Dresden.

A. widmete sich während seiner Regierungszeit vor allem dem inneren Ausbau des kursächsischen Staatswesens.

So verwundert es nicht, dass sich der bereits unter seinen Vorgängern begonnene Aufschwung im kulturellen und wirtschaftlichen Leben der Residenz in dieser Zeit fortsetzte. A. trieb den Bau der unter seinem Bruder Moritz begonnenen neuen Stadtbefestigung voran (1546, während des Schmalkaldischen Krieges, war er mit der Verteidigung Dresdens beauftragt gewesen), ließ das Schloss weiter ausbauen, das Kanzleihaus errichten und begann den Bau des Jägerhofs. Das bedeutendste in dieser Zeit entstandene Bauwerk der Stadt war das neue Zeughaus (Albertinum), das 1563 vollendet wurde. A., der auch Kunst und Wissenschaft großes Interesse entgegenbrachte, gilt als Begründer der weltberühmten Dresdner Kunstsammlungen. In den sechziger Jahren legte er die Kunstkammer an. Aus seiner Privatbibliothek ging die heutige Sächsische Landesbibliothek hervor. 1574 berief A. den Architekten und Bildhauer Giovanni Maria Nosseni an seinen Hof. Von den Leistungen im wirtschaftlichen Bereich muss an erster Stelle die Anlage des Mustergutes Ostra, eines der größten der von A. in Sachsen geschaffenen Kammergüter, genannt werden. Von den gewerblichen Anlagen sind zu erwähnen: die Pulvermühle an der Weißeritz (1576), die Schmelz- und Saigerhütte zur Kupferherstellung in Ostra (1582) und eine Zuckersiederei (1586). Ein bereits 1554 neben dem Schloss errichtetes Schmelzhaus diente der Erprobung neuer Schmelzverfahren. Schließlich verlegte A. 1556 die Hauptmünzstätte des Landes von Freiberg nach Dresden (neben dem Schloss).

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