Hasse

1. Faustina

(geb. Bordoni), Sängerin, geboren 1700 Venedig, gestorben 4.11.1785 Venedig.

Die gefeierte Koloratur-Mezzosopranistin, die auch ein hervorragendes Darstellungstalent besaß, wirkte 1734/51 an der Dresdner Oper zusammen mit ihrem Gatten (2.). Auch als sie ihr aktives Wirken auf der Bühne beendet hatte, erhielt sie bis zu ihrem Wegzug von Dresden nach dem Tode des Kurfürsten Friedrich August II. ein Jahresgehalt von 3.000 Talern. Ihre Wohnung befand sich am Altmarkt, später in der Schlossstraße. Bildnismedaillon am 1. Rang im Opernhaus.


2. Johann Adolf

Komponist, Oberkapellmeister, geboren 25.3.1699 Bergedorf bei Hamburg, gestorben 16.12.1783 Venedig.

Hasse weilte 1731 zur erfolgreichen Uraufführung seiner Oper „Cleofide“ zusammen mit seiner Gattin Faustina in Dresden und wurde im Dezember 1733 mit einem Jahresgehalt von 6.000 Talern als Kapellmeister fest angestellt; 1750 wurde er Oberkapellmeister. Seine Tätigkeit in Dresden - unterbrochen von einigen längeren Reisen - dauerte bis 1763. In dieser Zeit erlangte die Hofkapelle einen künstlerischen Höchststand.

Unter der Leitung von Hasse bildeten die Opernaufführungen in ihrer Geschlossenheit von Musik, Wort, Maskerade, Ballett, bildkünstlerischen Elementen und Feuerwerk den Mittelpunkt der Hoffeste. Hasse schuf in Dresden etwa 100 Opern und zahlreiche geistliche Musiken. Nach Ende des Siebenjährigen Krieges und dem Tode Friedrich Augusts II. wurden Oper, Schauspiel und Ballett aufgelöst und Hasse mit seiner Gattin entlassen.

Hassestraße zwischen Johannstadt und Blasewitz.

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