Busmann

Busmann (Familie)

Zu den Ratsgeschlechtern des 14./15. Jahrhunderts gehörende Familie, die ihren Wohlstand durch Grundbesitz in der Umgebung Dresdens erworben hatte. 1408 besaßen die vier Brüder Vincenz, Hans, Alexius und Georg

Busmann Erbzinsen in Mockritz, Strehlen, Pesterwitz, Rosentitz, Quohren, Sedlitz und Luga. Auch Zauckerode, Gorbitz, Pennrich und Ockerwitz waren in Besitz der Familie. Lorenz Busmann der Ältere, der in den Jahren 1392, 1400, 1403 und 1406 regierender Bürgermeister in Dresden war, besaß u. a. das Vorwerk „Dürrhof“ in Laubegast, dessen Zinsen er der Kreuzkapelle stiftete. Vermutlich um 1400 wurde am Südchor der Franziskanerkirche (Sophienkirche) durch Stiftungen der frommen Familie Busmann eine Kapelle angebaut, die ihr als Begräbnisstätte diente.

Dort wurden die männlichen Mitglieder der Familie in der Tracht der Minoriten (Franziskanerbruderschaft) bestattet. In dieser Busmannkapelle wurden z. B. 1412 Lorenz der Ältere, 1440 Lorenz der Jüngere und 1478 Elisabeth, die Frau eines Johannes Busmann, beigesetzt. Als Begleiter von Herzog Albrecht starb ein Heinrich Busmann auf einer Reise nach Jerusalem. Merten Busmann, 1507-1517 Ratsherr, lebte als letzter Vertreter der Familie bei einem Vermögen von 400 Gulden in durchschnittlichen bürgerlichen Verhältnissen.

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