Jurist, Oberbürgermeister, geb. 6.8.1853 Waldkirchen (Vogtl.), gest. 1.8.1926 Dresden.
B. studierte 1873/76 in Leipzig Jura, wirkte nach mehrjähriger Tätigkeit in Rechtsanwaltbüros als Bürgermeister in Meerane und Freiberg und arbeitete 1888/93 im sächsischen Finanzministerium. 1894 wurde er 2. Bürgermeister in Dresden. Am 7. Februar 1895 wählten ihn die Stadtverordneten nahezu einmütig als Nachfolger von Alfred Stübel zum Oberbürgermeister; 1897 bestätigten sie ihn auf Lebenszeit in diesem Amt.
B. förderte den weiteren Ausbau Dresdens zur Großstadt. In seine Amtszeit fällt der Übergang zur elektrischen Stromversorgung, der Ausbau von Markthallen, Wasserwerken und Verkehrswegen, der Bau des Neuen Rathauses und der Ausstellungsgebäude. Seine zielstrebige Eingemeindungspolitik führte zur Übernahme von 17 Vororten durch die Stadt.
Er schied 1915 aus dem Amt, wurde noch im gleichen Jahr zum Ehrenbürger ernannt und wohnte zuletzt Comeniusstraße 62.
Grab auf dem Johannisfriedhof Tolkewitz; Beutlerpark.