geb. 22.2.1840 Köln, gest. 13.8.1913 Passugg (Schweiz).
Der Mitbegründer der deutschen Sozialdemokratie hielt seine erste Dresdner Rede 1863 auf dem Stiftungsfest des Arbeiterbildungsvereins, nahm am 25./26. März 1866 hier an einer Versammlung des Verbandes deutscher Arbeitervereine teil und referierte auf dem 2. Kongress der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei am 12./15. August 1871 in der Centralhalle über die Wahlrechtsfrage. 1877 und 1878 gewann B. einen Reichstagssitz für den Wahlkreis Dresden-Altstadt. 1881/90 war er Abgeordneter der 2. Kammer des sächsischen Landtages. Während des Sozialistengesetzes wohnte B. mit Frau Julie und Tochter Frieda 1884/90 im Vorort Plauen, Hohe Straße 22, (Ecke Bamberger Straße, 1945 zerstört). 1886 leitete er die illegale Landesdelegiertenkonferenz in der Meixmühle bei Pillnitz (Gedenktafel). Am 1. Mai 1890 sprach er im Restaurant Schweizerei (jetzt Ullrichstraße 5) in Loschwitz auf der ersten Maifeier Dresdner Arbeiter. Auf dem SPD-Parteitag am 13./20. September 1903 in den „Trianon“-Sälen (1945 zerstört) am Schützenplatz setzte sich B. mit Eduard Bernstein (1850-1932) auseinander.
Seine letzte Dresdner Rede hielt er am 31. Januar 1907 in den „Blumensälen“ Johannstadt.
August-Bebel-Straße in Strehlen.