kombinierter Durchgangs- und Kopfbahnhof mit wappengeschmückter Kuppelhalle, 3 Bahnsteighallen und 18 Bahnsteigen; stadtwärtige Längsfront an der Nordseite, Haupteingang mit Monumentalfigurengruppe „Saxonia“ von Rentsch, an der Ostseite Prager Straße.
Die 1851 eröffnete Sächsisch-Böhmische Eisenbahn verfügte anfangs nur über einen Interimsbahnhof vor dem Dippoldiswalder Schlag. 1861/64 wurde nach Plänen von Karl Moritz Haenel und Karl Adolph Canzler der Böhmische Bahnhof errichtet. Sein repräsentatives Empfangsgebäude im italienischen Renaissancestil war der „Dresdner Schule“ der Semper-Nachfolge verbunden. Als Zugang vom Stadtzentrum entwickelte sich die Prager Straße zur belebtesten Geschäfts- und Vergnügungsstraße der City. Bei der Umgestaltung der Dresdner Bahnhofsanlagen musste der Böhmische Bahnhof 1892/97 dem heutigen Hauptbahnhof weichen. Er entstand nach Entwürfen von Ernst Giese und Paul Weidner (1843-1899) sowie von Arwed Rossbach (1844 bis 1902). Die Hallenkonstruktion erforderte 1.950 t Stahl. Mit Inbetriebnahme der neuen Südhalle am 18. Juni 1895 begann der Abbruch des Böhmischen Bahnhofs.
Mit der Einfahrt des Nachtschnellzuges aus Bodenbach (Podmokly, heute Děčín-Hauptbahnhof) am 16. April 1897 wurde der Hauptbahnhof feierlich eingeweiht.
Der Hauptbahnhof wurde 1945 durch Luftangriffe schwer beschädigt und im wesentlichen 1949/50 (Verzicht auf einige Schmuckdetails) in der alten Form wiederaufgebaut. Der frühere Königspavillon an der SW-Seite wurde als Filmtheater genutzt. Größtes Bauvorhaben der letzten Jahre war die Modernisierung der Brücken über die Prager Straße.