Fähren

Die Rechtshoheit über die Elbfähren besaßen im Mittelalter die Landesherren, die Städten und Grundherren Fährgerechtigkeiten verliehen und in Fährregalen Rechte und Pflichten niederlegten. Das Maternihospital besaß bereits 1270 eine eigene Fähre. Im Laufe der Jahrhunderte gingen Fährrechte an Gemeinden, Fischerinnungen, Schifffahrtsgesellschaften und Einzelpersonen über. Zu den ältesten Fähren im Dresdner Raum gehört die Fähre Loschwitz- Blasewitz. Hier setzte die Sächsisch-Böhmische Dampfschifffahrts-Gesellschaft ab 1863 Dampffähren und ab 1887 Schraubendampfer ein. Ihr Betrieb wurde trotz Bestehens der Loschwitzer Elbbrücke erst 1926 eingestellt. Neben frei fahrenden Kahnfähren und Prahmen wurden im 19. Jahrhundert zunehmend Gierseilfähren eingesetzt. Um 1930 vollzog sich in Dresden der Übergang zu Motorfähren, nachdem bereits 1912 Versuche mit der ersten motorisierten Wagenfähre in Pillnitz stattfanden. Im heutigen Stadtgebiet gab es um 1920 zwischen Zschieren-Söbrigen und Kaditz-Stetzsch noch 13 Fährstellen. 1997 betrieb die Dresdner Verkehrsbetriebe AG im Stadtgebiet die Fähren Kleinzschachwitz-Pillnitz, Tolkewitz-Niederpoyritz, Johannstadt-Neustadt und Cossebaude-Gohlis-Serkowitz. Für die Verbindung Kleinzschachwitz-Pillnitz wurde 1994 auf der Schiffswerft Laubegast die motorgetriebene „Schlossfähre“ gebaut.

zurück