Brauereien

Die Eröffnung der Waldschlößchenbrauerei in der Neustadt 1838 als einer der ersten Dresdner Aktiengesellschaften überhaupt leitete den Übergang vom traditionellen Brauwesen zur großindustriellen Bierherstellung ein.

Die „Societätsbrauerei Waldschlößchen“ betrieb auch die stadtbekannten Lokale im Brauereigelände und am Postplatz (Stadtwaldschlößchen). Zuletzt (ab 1981) wurden hier noch alkoholfreie Getränke hergestellt. Bis Ende des 19. Jahrhunderts entstanden in Dresden 8 weitere Aktienbrauereien, zumeist im Industrieviertel von Löbtau und Plauen. 1847 wurde an der Chemnitzer Straße die Feldschlößchenbrauerei gegründet. Im Plauenschen Grund errichteten Aktionäre 1857/58 die Felsenkellerbrauerei. 1869 entstand am Rande des Reisewitzschen Gartens die Aktienbrauerei Reisewitz, die 1931 eingestellt wurde. Ab 1872 wurde an der Zwickauer und Falkenstraße die Lagerkellerbrauerei errichtet, die das Restaurant „Zum Plauenschen Lagerkeller“

Chemnitzer/Ecke Würzburger Straße betrieb. Weiter gab es in diesem Raum die Brauerei Gambrinus und die Falkenbrauerei (zuletzt Hersteller alkoholfreier Getränke). Bedeutung hatte auch das Hofbrauhaus Cotta (1872/1921). Weiterhin gab es u. a. die Brauerei Amalienhof Pillnitzer Straße und die Nationalbrauerei S. G. Naumann in Neustadt.

Als modernste Großbrauerei Dresdens wurde 1973/1981 die Brauerei Dresden-Coschütz in unmittelbarer Nähe des dortigen Wasserwerkes mit 48 Reaktoren von je 22 m Höhe erbaut. 1990/93 wurden die Marken Feldschlößchen („Pichelmännel“) und Felsenkeller („Eiswurm“) von der zur Holsten-Gruppe gehörenden Sächsischen Brau-Union übernommen, die Bierherstellung in Coschütz konzentriert und die Areale der Felsenkeller-, Feldschlößchen-, Waldschlößchen- und Falkenbrauerei für anderweitige Bauvorhaben veräußert.

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