Zoodirektor, geboren 2.5.1862 Schöningen bei Helmstedt, gestorben 19.7.1941 Dresden.
Brandes leitete seit 1901 den Zoologischen Garten Halle und wurde 1910 als Zoodirektor nach Dresden berufen. Gleichzeitig übernahm er eine Professur an der Tierärztlichen Hochschule Dresden. Nach neuen tiergärtnerischen Gesichtspunkten ging er vom Menagerieprinzip im Zoologischen Garten ab und stellte die Tiere in ihren Lebensgewohnheiten in Freianlagen dar (z. B. Raubtierfelsen, Stelzvogelwiese, Rundkäfig für Greifvögel). Seine Erfolge bei der Haltung von Orang-Utans wurden weltberühmt.
Als der Zoo 1934 unter städtische Verwaltung kam, trat der von der faschistischen Presse verleumdete Brandes von der Direktion zurück.
Gedenkstätte im Zoologischen Garten.