Staatsbeamter und Goethe-Forscher, geb. 5.3.1817 Marienberg/Sachsen, gest. 6.2.1903 Dresden.
Nach Abschluss seiner Studienzeit in Freiberg, Leipzig und Heidelberg ließ B. sich 1842 in Dresden als Advokat nieder. Ab 1845 trat er in den Staatsdienst und war im Direktorium der Chemnitz-Riesaer Eisenbahngesellschaft (1849/58) und der westlichen Staatseisenbahnen Sachsens in Leipzig tätig (1858/69). 1869/87 gehörte er der Generaldirektion der sächsischen Staatseisenbahn, Sitz Dresden, an. B. versuchte sich auch als Dichter. Unter dem Pseudonym Föhrau sowie Einem erschienen „Eine Sängerjugend“ und das Schauspiel „Dr. Goethe in Weimar“. Seine größeren literarischen Abhandlungen über Goethe erschienen erst in den sechziger Jahren des 19. Jh. („Goethe und Leipzig“, „Zu Goethes Gedichten“ usw.). Sein Hauptwerk erschien 1889/98 „Goethes Gespräche“ in zehn Bänden. B. gehörte seit ihrer Gründung der Goethe-Gesellschaft an und war Vorsitzender der Dresdner Schillerstiftung.
Grab auf dem Alten Annenfriedhof.