Villa Rosa

Villa Rosa

Der aus Königsberg stammende und in Berlin lebende Bankier Martin Wilhelm (bis 1826 Mendel Wolff) Oppenheim ließ sich die Villa als Sommersitz 1839 errichten und benannte sie nach seiner Frau Rosa, geb. Alexander (1792–1849).

Das Obergeschoss der Villa Rosa wurde für die Tochter Elisabeth und den Schwiegersohn August Grahl sowie deren zahlreiche Kinder eingerichtet. In den folgenden anderthalb Jahrzehnten wurde die Villa durch die Gastfreiheit der Oppenheims und den Kunstsinn der Grahls zu einem Treffpunkt des Dresdner Bürgertums.

Nach dem Tod Martin Wilhelm Oppenheims verkauften seine Erben das Anwesen an den Freiherrn Wilhelm Georg von Warburg, der auch Gutsherr auf Hohenlandin war. Von dessen Erben erwarb es ungefähr 1898 der Nähmaschinenfabrikant Clemens Müller, dessen Erben es wiederum ungefähr 1924 an den Dresdner Gummiwarenfabrikaten und -händler Hermann Rudel verkauften. Dieser betrieb auf dem Gelände auch eine Fabrik sowie das „Sanitätshaus Frauenheil“. Letzte Eigentümer waren die Stadt Dresden in den späten 1930er und der Verein für die evangelisch-lutherische Diakonissenanstalt zu Dresden in den frühen 1940er Jahren, der hier einen Kindergarten und -hort mit Turnhalle unterhielt. Während der Luftangriffe auf Dresden im Zweiten Weltkrieg brannte die Villa aus und wurde im Jahr 1955 abgetragen. Heute befindet sich auf dem Gelände eine Grundschule. An die Villa erinnern eine Semperbüste vor der Schule und eine Gedenktafel an der Elbseite der Gartenanlage.