Wilsdruffer Straße

vom Postplatz bis zum Pirnaischen Platz die Altstadt durchtrennende breite Verkehrsstraße.

1858/1945 führte sie vom Wilsdruffer Platz (seit 1865 Postplatz) bis zur Schlossstraße. Benannt wurde sie nach dem unweit von Dresden liegenden Ort Wilsdruff. Die Wilsdruffer Straße (vormals Wilische Gasse) führte als gerade Verbindung vom Altmarkt westwärts. Sie war ab 1900 eine bekannte Geschäftsstraße mit überwiegend historischen Bauten. Zu ihnen zählt das Hotel und Restaurant „Goldener Engel“ und die Löwen-Apotheke.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sie aus verkehrstechnischen Gründen verbreitert. Die auf der Südseite befindlichen alten Bürgerhäuser wurden abgerissen und durch große Waren- und Geschäftshäuser ersetzt. Nach der Zerstörung 1945 wurde sie in den fünfziger Jahren im Zuge der Neuplanung und des Wiederaufbaues von Dresden um die ehemalige König-Johann-Straße bis zum Pirnaischen Platz verlängert und unter Einbeziehung der nördlich gelegenen Grundstücke zu einer bis zu 61 m breiten Ost-West-Durchgangsmagistrale erweitert, die bis 1989 zugleich als Aufmarschstraße bei Großkundgebungen diente (z. B. 1. Mai). 1954 erhielt die neu entstandene Straße auf einer Kundgebung anlässlich des 10. Todestages des Kommunisten Ernst Thälmann die Bezeichnung „Ernst-Thälmann-Straße“. Neben einheitlich gestalteten Geschäfts- und Wohnbauten wird sie geprägt vom Kulturpalast und vom Landhaus (Stadtmuseum). Nach der politischen Wende erfolgte 1991 die Umbenennung in Wilsdruffer Straße.

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