Herder

Johann Gottfried

Dichter und Philosoph, geboren 25.8.1747 Mohrungen/Ostpreußen, gestorben 18.12.1803 Weimar.

Herder weilte in seinem Todesjahr in Dresden.

Von einem Kuraufenhalt in Eger kommend, traf er am 18. August in der Stadt ein. Er wohnte zuerst im Hotel de Pologne, vom 21. August an im Hoffmannseggischen Haus in der Neustadt nahe der Elbbrücke. In Dresden begegnete er zahlreichen Persönlichkeiten, darunter Mitgliedern des Hofes und dem Kurfürsten, bei dem er sich für seinen in kursächsischen Diensten stehenden Sohn August einsetzte. Mit Unterstützung von Karl Wilhelm Dassdorf benutzte er die Königliche Bibliothek (Sächsische Landesbibliothek) im Japanischen Palais (dort Arbeit an seinem „Cid“). Herder hegte die größten Erwartungen an seinen Besuch der an Kulturschätzen reichen kursächsischen Residenz (Besuch der Galerie usw.), glaubte er doch, hier noch einmal neue Schaffenskraft gewinnen zu können.

Die gesellschaftliche Anerkennung, die ihm in Dresden zuteil wurde, beruhte sicher zu einem großen Teil auf seinen Bemerkungen über die Dresdner Kunstsammlungen, die er 1802 in einem Aufsatz in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift „Adastrea“ gemacht hatte. Herder gebrauchte dort für Dresden die später berühmt gewordene Wendung „Deutsches Florenz“ (Elbflorenz).

Herderstraße im Stadtbezirk Mitte.

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