Dresdner Liedertafel

ehemaliger berühmter Männerchor, der am 3. Januar 1839 „von Herren aus höheren Gesellschaftskreisen“ gegründet wurde und im 19. sowie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit eigenen Konzerten und mit Beteiligung an anderen großen öffentlichen Aufführungen wesentlich zum Dresdner Musikleben beitrug. Außer Laien sangen in der Dresdner Liedertafel auch viele namhafte Dresdner Opernsänger.

Die Mitgliederzahl, die anfangs auf 33 festgelegt war, schwankte öfter (1865: 252; 1914: 478) und erreichte 1925 mit 625 ihren Höchststand. 1906 wurde innerhalb der Dresdner Liedertafel ein eigenständiger Frauenchor gegründet. Der Sitz der Dresdner Liedertafel hat anfangs öfter gewechselt, bis ab 1882 die kleinen Säle des Gewerbehauses zum ständigen Vereinslokal wurden.

Zu den berühmtesten Leitern der Dresdner Liedertafel gehörten Carl Gottlieb Reissiger (1839), Julius Оtto (1840/43; 1848/51; 1855/58), Richard Wagner (1843/45), Robert Schumann (1847/48), Carl Krebs (1851/55; 1860/65), Reinhold Becker (1884/94) und Karl Maria Pembaur (1903/39). Nach 130jährigem Bestehen wurde die Dresdner Liedertafel am 3. Januar 1969 aufgelöst.

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