auf klinische und ambulante Basisbetreuung ausgerichtetes evangelisches Krankenhaus zwischen Bautzner Straße und Holzhofgasse, zu dem auch Kindertagesstätten und Altenberatungsheime gehören. Es wurde unter der Leitung von Frau von Leipziger und der Gräfin Hohenthal-Königsbrück in der Antonstadt nach dem Muster von Kaiserswerth am Rhein am 19. Mai 1844 auf der Böhmischen Gasse Nr. 13 eröffnet. Eine Vergrößerung der Diakonissenanstalt war bald notwendig, weil auf der Neustädter Seite kein Krankenhaus bestand und der Weg zum städtischen Krankenhaus Friedrichstadt sehr weit war. Daher bezog 1846 die kleine Anstalt das ehemalige Schenksche Grundstück zwischen der Bautzner Straße und der Holzhofgasse. Die ärztliche Leitung lag in den Händen von Dr. Hedenus und Dr. von Ammon. Im Jahre 1856 wurde mit der Errichtung einer von Graf Einsiedel geförderten Anstaltskirche begonnen, die ein Jahr später eingeweiht werden konnte. Am 6. Oktober 1890 fand die Grundsteinlegung zum neuen Krankenhausgebäude statt, welches am 13. Oktober 1893 eröffnet wurde. Die folgenden Umbauten in der Anstalt führten u. a. zu den lange benötigten Schwesternwohnungen sowie einem Isolierhaus für Patienten mit ansteckenden Krankheiten. Um den Ansprüchen gerecht zu werden, wurden 1912/13 weitere Gebäude errichtet. Nunmehr besaß die Diakonissenanstalt eine medizinische und chirurgische Abteilung, Abteilungen für Augen- und Frauenkrankheiten, für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten sowie eine Röntgenabteilung. 1928/29 erbauten Lossow und Kühne für die Diakonissenanstalt eine neue Kirche, die 1945 teilzerstört und von Oswin Hempel bis 1962 wieder aufgebaut wurde.