Akademie für ärztliche Fortbildung

Nach der Schließung der Chirurgisch-medizinischen Akademie im Kurländer Palais 1864 ruhten die Bemühungen nicht, die Traditionen früherer medizinischer Lehrstätten wieder aufleben zu lassen. Die Forderungen reichten von der Durchführung geregelter Fortbildungskurse bis zur Gründung einer Akademie für ärztliche Fortbildung. Eine dieser Möglichkeiten bildete das "Hilfsärztliche Externat". Zum anderen wirkte von 1901 bis 1924 der "Verein für Ärztekurse" für die ärztliche Weiterbildung. Jedes Jahr im Oktober wurden dreiwöchige Kurse für praktische Medizin aller an Dresdner Krankenanstalten vertretenen medizinischen Disziplinen durchgeführt. Der seit 1907 bestehende Landesausschuss für das ärztliche Fortbildungswesen in Sachsen sorgte auch für die Fortbildung in den ländlichen Bezirken. Als das hilfsärztliche Externat aufgelöst wurde, gründeten die Ärzte Pässler, Rostoski, Seidel und Schmorl 1923/24 die Akademie für ärztliche Fortbildung. Ihre Aufgaben bestanden im Weiterbildungsunterricht für approbierte Ärzte auf dem Gebiet der praktischen und sozialen Medizin sowie der sozialen Hygiene. Bis zur Schließung der Akademie im Jahre 1934 durch die "Reichsärztekammer" standen das Krankenhaus Friedrichstadt, das Säuglingsheim, die Staatliche Frauenklinik und die bei Pirna liegende Heil- und Pflegeanstalt Sonnenstein zur Verfügung. Am 12. Februar 1938 wurde im Hygiene-Museum eine neue Akademie für ärztliche Fortbildung eröffnet. Noch vor dem Untergang des "Dritten Reiches" nahm das Stadtkrankenhaus Johannstadt seine Fortbildungsschule wieder auf.

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