zahlenmäßig stärkste politische Gruppierung während der Revolution 1848/49 in Dresden, im April 1848 gebildet. Dem Verein gehörten vor allem das Kleinbürgertum, Handwerker, Gesellen, Arbeiter und Soldaten an. Er vertrat die Interessen des Industrie- und Handelsbürgertums, erklärte sich anfangs für die konstitutionelle Monarchie, ab September 1848 für eine demokratische Republik. Die Zahl der Mitglieder in Dresden wuchs bis Ende 1848 auf 4.000, die etwa je zur Hälfte dem Kleinbürgertum und dem „vierten Stand“ angehörten. Dem Verein schloss sich politisch - konsequenter in den Zielen - der Deutsche Arbeiterverein in Dresden an.
Sprachrohre waren die „Dresdner Zeitung“, an der Ludwig Wittig wirkte, und die „Volksblätter“ von August Röckel. Dem Deutschen Vaterlandsverein gehörten auch Franz Wigard und Johann Andreas Schubert an. Nahezu 10.000 Demokraten begrüßten am 4. September 1848 auf einer Massenversammlung im Reisewitzschen Garten die Forderung nach außerparlamentarischen Aktionen.
Am 22. April 1849 tagte in Dresden die 5. Generalversammlung der deutschen Vaterlandsvereine. Am 30. April 1849 rief der Dresdner Ausschuss des Vereins zu Volksaktionen auf. Vor allem seine radikal-demokratischen Mitglieder nahmen aktiv am Maiaufstand teil.