Büttner

Paul

Komponist und Dirigent, geboren 10.12.1870 Löbtau bei Dresden, gestorben 1.10.1943 Dresden.

Der Sohn eines Arbeiters wurde bei Felix Draeseke am Dresdner Konservatorium ausgebildet, bekam dort 1896 selbst ein Lehramt und wurde 1924 zum Direktor des Konservatoriums ernannt. Für die Dresdner Musikgeschichte erlangte Büttner Bedeutung als „musikalischer Volkserzieher“ und „Arbeiterkomponist“. Er leitete den Arbeitersängerbund Dresden (ab 1905), veranstaltete mit dem Gewerbehausorchester (Dresdner Philharmonie) regelmäßig Sinfoniekonzerte für den „Jugendbildungsverein der Arbeiterschaft von Dresden und Umgebung“ (ab 1912) und wirkte als vielseitiger Musikkritiker vor allem an der sozialdemokratischen „Dresdner Volkszeitung“. 1933 wurde Büttner von den NS-Machthabern aller Ämter enthoben, seine Kompositionen galten als „unerwünscht“. Von 1962 bis 1992 trug die ehemalige Musikschule Dresden-Stadt und spätere Spezialschule für Musik seinen Namen; sein Nachlass befindet sich in der Sächsischen Landesbibliothek.

Grab auf dem Neuen Annenfriedhof; Paul-Büttner-Straße in Gittersee.

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