Ausstellungen

Erste öffentliche A. fanden Ende des 18. Jh. In Dresden statt. Bis gegen Ende des 19. Jh. trugen sie vorwiegend lokalen Charakter, erst ab 1875 bekam Dresden Bedeutung als Ausstellungsstadt in nationalem und später in internationalem Rahmen.

Öffentliche Kunstausstellungen begannen 1775 mit der ersten Ausstellung der Kunstakademie im Fürstenbergschen Haus; es folgten regelmäßige Akademie-Aus-stellungen, A. von Künstlerverbänden, Sonderausstellungen der Staatlichen Kunstsammlungen, A. von Kunstgalerien und -händlern sowie von Einzelkünstlern.

Höhepunkte waren die Internationalen Kunstausstellungen von 1887, 1897, 1901 und 1926 sowie die Großen Deutschen Kunstausstellungen von 1904, 1908 und 1912. Mit der „Allgemeinen Deutschen Kunstausstellung 1946“ wurde nach dem Zweiten Weltkrieg die Tradition der großen Kunstausstellungen wieder aufgenommen und bis 1988 als Kunstausstellungen der DDR fortgesetzt.

Die erste Gewerbeausstellung sächsischer Erzeugnisse wurde 1824 im Palais Brühl gezeigt, die erste größere dieser Art 1845 in der Orangerie im Herzogin-Garten; bis 1875 folgten etwa aller zwei Jahre ähnliche A. Mit der Ausstellung des Sächsischen Handwerks und Kunstgewerbes „Die Alte Stadt“, eine der umfangreichsten A., die je in Dresden gezeigt wurden, nutzte man 1896 den im gleichen Jahr eröffneten Ausstellungspalast, das künftige Zentrum des am Großen Garten gelegenen Ausstellungsgeländes. Hier fanden u. a. 1903 die „Deutsche Städte-Ausstellung“, 1906 die „3. Deutsche Kunstgewerbe-Ausstellung“, 1909 die „Internationale Photographische Ausstellung“, 1911 die „Internationale Hygiene-Ausstellung“ und ab 1922 die „Jahresschau Deutscher Arbeit“ statt.

Die Tradition der Dresdner Gartenbau-Ausstellungen begann 1828 mit der ersten Früchteausstellung im Palais im Großen Garten durch die Gesellschaft für Botanik und Gartenbau „Flora“.

Nachdem durch die Bombenangriffe vom 13./14. Februar 1945 alle innerstädtischen Ausstellungsgebäude zerstört worden waren, nutzte die Stadt Dresden 1946/65 die im Norden Dresdens gelegene Stadthalle (anfangs Nordhalle genannt, jetzt Militärhistorisches Museum) für Gartenbauausstellungen, Weihnachtsschauen (Striezelmarkt), Kunstausstellungen und viele andere A. Seit 1970 bildet die Ausstellungshalle Dresden am Straßburger Platz, am ursprünglichen Ausstellungsgelände, wieder das Zentrum des Dresdner Ausstellungsgeschehens.

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