Deutsche Fotothek

zur Sächsischen Landesbibliothek gehörende wissenschaftliche Einrichtung, die der umfassenden Erschließung und Bereitstellung fotografischer Bilddokumente dient, vorwiegend aus den Gebieten Kunst, Musik, Architektur und der sächsischen Regionalkunde. Die Deutsche Fotothek befindet sich im ehemaligen Landtagsgebäude an der Brühlschen Terrasse und verfügt z. Z. über einen Bestand von etwa 800.000 Originalen (Negative mit Abzügen) sowie von etwa 140.000 Farb-Diapositiven. Ein großer Teil des Bestandes stammt aus Sammlungen verschiedener Institutionen und Firmen sowie aus Nachlässen bedeutender Fotografen.

Ihren Ursprung hat die Deutsche Fotothek in der „Sächsischen Landesbildstelle“, die 1924 gegründet wurde. 1925 kam ein Lichtbildarchiv (Photographisches Landesarchiv) hinzu, das 1944 47.000 Negative und 65.000 Diapositive umfasste.

Am 13./14. Februar 1945 wurde die in der Zirkusstraße 40 untergebrachte Landesbildstelle durch Bomben zerstört (bis auf ausgelagerte Bestände) und im Sommer 1946 auf der Ehrlichstraße 1 wiedereröffnet (ab 1951 im Landtagsgebäude). 1951 wurde das Landesbildarchiv als „Landesfotothek“ dem Landesamt für Volkskunde und Denkmalpflege zugeordnet, 1952 unterstellte man diese als „Staatliche Fotothek Dresden“ der Staatlichen Kommission für Kunstangelegenheiten, 1956 erhielt sie vom Ministerium für Kultur als „Deutsche Fotothek Dresden - Zentrales Institut für kulturwissenschaftliche Bilddokumente“ ein eigenes Statut, 1961 wurde sie der Deutschen Staatsbibliothek Berlin angegliedert und seit 1983 gehört sie als eigene Abteilung zur Sächsischen Landesbibliothek. Seit 1964 verwaltet die Deutsche Fotothek auch das gesamte Kunstarchiv der damaligen Akademie der Künste der DDR.

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