an der Sophienstraße gegenüber dem Glockenspielpavillon des Zwingers stehender Sandsteinbrunnen, dessen Hauptelement ein 18m hoher, reich gegliederter, mit 40 Wasserspeiern versehener neugotischer Spitzturm bildet, der von einem achteckigen Wasserbecken umgeben ist. Der Brunnen wurde von dem königlich-sächsischen Hauptmann Eugen von Gutschmid seiner Vaterstadt Dresden zum Gedenken daran gestiftet, dass sie von der 1841/42 in Europa grassierenden Cholera-Epidemie verschont geblieben war. Deshalb wird in der Brunnenplastik die reinigende und heilende Wirkung des Wassers symbolisiert. Der Bildhauer Julius Moritz Seelig (1809-1887) führte den von Gottfried Semper stammenden Entwurf (1843) aus. Die am 15. Juli 1846 feierlich von Gutschmid dem Rat der Stadt übergebene Anlage stand zuerst auf dem Postplatz gegenüber dem ehemaligen Postgebäude, wurde 1883 restauriert und in die Mitte des Platzes verlegt, 1891 wieder erneuert und 1927 aus verkehrstechnischen Gründen an ihren jetzigen Standort versetzt. Dort überstand sie den Bombenangriff vom 13./14. Februar 1945 (um 1970 und 1996 restauriert).