Casanova

1. Giacomo Girolamo

Sohn von 2., Abenteurer und Schriftsteller, geboren 2.4.1725 Venedig, gestorben 4.6.1798 Dux (Duchcov).

Nach dem Studium der Theologie und Rechtswissenschaften bereiste er in wechselnden Diensten die europäischen Höfe, war ständig in Händel verwickelt und auf der Flucht. 1785 wurde er Bibliothekar des Grafen Waldstein in Dux, wo er seine kulturgeschichtlich wertvollen Memoiren, Übersetzungen und Dramen schrieb. Casanova hielt sich mehrmals in Dresden auf (1752/53, 1766, 1783, 1786, 1788, 1796 und 1797), besuchte seine Verwandten und Angehörige der damaligen Gesellschaft (Elisa von der Recke, Graf Camillo Marcolini u. a.).


2. Giovanna

(auch Zanetta) geb. Farussi, Schauspielerin, geboren 1703 auf der Insel Burano, gestorben 29.11.1776 Dresden.

Casanova kam 1738 mit einer in Venedig zusammengestellten Schauspielertruppe nach Dresden, wo sie unter den „Comici italiani“ vor allem die Rolle der Liebhaberin („Rosaura“) spielte. Nach Auflösung der Truppe erhielt sie ab 1763 eine Pension.

Ihre Tochter Maria Maddalena (1732 bis 1800), anfangs im „corps de ballet“ in Dresden, war mit dem Hofcembalisten und Hoforganisten Peter August (1726 bis 1787) verheiratet.


3. Giovanni Battista

Sohn von 2., Maler und Direktor der Dresdner Kunstakademie, geboren 4.11.1730 Venedig, gestorben 8.12.1795 Dresden.

Der Schüler von Louis de Silvestre, Christian Wilhelm Dietrich und ab 1752 in Rom von Anton Raphael Mengs erhielt 1764 eine Professur an der Dresdner Kunstakademie, deren Direktor er 1776 wurde.

Neben mythologischen und allegorischen Bildern und Porträts schuf er auch Zeichnungen (z. B. von den in Pompeji und Herculaneum ausgegrabenen Altertümern).

Grab (mit Grabmal von Franz Pettrich) auf dem Alten Katholischen Friedhof.

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