Bach

1. Johann Sebastian

Komponist, Organist, Kapellmeister, Kantor, geb. 21.3.1685 Eisenach, gest. 28.7.1750 Leipzig.

B. weilte öfter in Dresden. Sein erster Aufenthalt hier ist im September 1717 nachgewiesen, dabei sollte es zu dem bekannten musikalischen Wettstreit zwischen dem jungen Hoforganisten des Herzogs von Sachsen-Weimar mit dem damals sehr berühmten französischen Organisten Louis Marchand (1669 bis 1737) im Flemmingschen Palais kommen.

Dem hatte sich der Franzose jedoch durch vorzeitige Abreise entzogen. Von da an verbreitete sich B. Ruhm als Virtuose in ganz Deutschland. Am 19. und 20. September 1725 spielte er auf der neuen Silbermannorgel in der Sophienkirche.

Am 13. September 1731 erlebte er die erste Aufführung von Johann Adolf Hasses Oper „Cleofide“ in Dresden mit und gab am nächsten Nachmittag in der Sophienkirche „in Gegenwart derer gesamten Hof-Musicorum und Virtuosen“ ein viel beachtetes und gerühmtes Orgelkonzert. Am 27. Juli 1733 überreichte B. am Hofe ein Gesuch, um den Titel „Hofcompositeur“ führen zu dürfen. Er fügte die teilweise selbst ausgeschriebenen Stimmen des „Kyrie“ und „Gloria“ seiner h-moll-Messe bei, die sich heute in der Sächsischen Landesbibliothek befinden.

Auf eine nochmalige Bewerbung hin bekam er den Titel am 9. November 1736 verliehen. Am 1. Dezember 1736 gab B. auf der kurz zuvor eingeweihten Silbermannorgel in der Frauenkirche vor zahlreicher Hörerschaft ein eindrucksvolles Konzert; ebenso im Mai 1738 und im November 1741.


2. Wilhelm Friedemann

Sohn von 1., Organist, Komponist, geb. 22.11.1710 Weimar, gest. 1.7.1784 Berlin.

B. erhielt auf Grund seines Könnens beim Probespiel am 22. Juni 1733 die Organistenstelle an der Sophienkirche, die er am 1.8.1733 antrat. Sein Jahreseinkommen betrug 165 Taler. Bis zu seinem Wegzug nach Halle im Jahre 1746 war er hier tätig und komponierte viele seiner besten Sinfonien, Konzerte und Klavierwerke. B. verkehrte mit Johann Adolf Hasse und Johann George Pisendel; sein bekanntester Schüler war Johann Gottlieb Goldberg (1727-1756). Seine Wohnung befand sich in der Wilsdruffer Straße.

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