von dem Kaufmann Johann Georg Ehrlich 1743 begründete Stiftung. Diese bestand aus zwei Teilen:
1. Unterstützung von erwachsenen Armen durch eine wöchentliche Brotspende.
2. Fürsorge für arme Kinder (50 Jungen und 50 Mädchen), die in einer Schule durch 2 Lehrer in Religion, Lesen, Schreiben und Rechnen unterrichtet und außerdem verköstigt werden sollten.
Zum Ehrlichschen Gestift gehörten noch das so genannte Schulgut am Blasewitzer Schlage und drei Gärten am Rampischen Schlage. Die Schule befand sich zuerst in der Nähe des Freiberger Platzes, an der später nach dem Ehrlichschen Gestift genannten Stiftsstraße. Im Oktober 1880 bezog sie die neuen Gebäude an der Blochmannstraße, die 1912 noch erweitert wurden. Das Ehrlichsche Gestift wurde 1921 in eine Volksschule umgewandelt und 1945 zerstört. Zum Ehrlichschen Gestift gehörte eine Stiftskirche: anfangs die ehemalige Lazarettkirche (1898 für den Bau der Jakobikirche abgerissen) und ab 1907 eine eigene Kirche im Schulgelände, die 1945 teilzerstört wurde. Obwohl der Wiederaufbau - z. B. als Konzertsaal für die auf dem Gelände geplante Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ - möglich gewesen wäre, wurde die Ruine 1951 gesprengt.