Dietrich

1. Anton

Historienmaler, geboren 27.5.1833 Meißen, gestorben 4.8.1904 Leipzig.

Der durch die Ausgestaltung der Meißner Albrechtsburg bekannte Maler und spätere Professor an der Leipziger Kunstakademie hatte an der Dresdner Kunstakademie studiert und seine Ausbildung in Düsseldorf und Italien vervollkommnet, als er nach Dresden kam, um 1868 die Aula der neuerbauten Kreuzschule mit Fresken zu schmücken.

Weiterhin schuf er in Dresden die Deckengemälde zur Prometheus-Sage im neuen Gebäude des Polytechnikums, die im Februar 1945 ebenso zerstört wurden wie seine zwölf Sgraffiti am Alberttheater und sein Altarbild in der Trinitatiskirche.

Dagegen sind das von Dietrich gestaltete elbseitige Giebelbild am Finanzministerium und sein Altarbild in der Kreuzkirche (zweite Fassung; die erste wurde 1897 zerstört) noch erhalten.


2. Antonia

Schauspielerin, geboren 8.1.1900 Österreich, gestorben 21.8.1975 Dresden.

Die Künstlerin debütierte 1918 in Wien und stand 1919 erstmals als „Gretchen“ in Goethes „Faust“ in Dresden auf der Bühne. In über 50 Jahren Zugehörigkeit zum Dresdner Staatstheater gestaltete sie in fast 200 Rollen klassische und moderne Frauengestalten, wobei sie mit ihrer Charakterisierungskunst und hoher Sprechkultur in die Dresdner Theatergeschichte eingegangen ist. Sie wurde 1969 mit dem Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis der Stadt Dresden ausgezeichnet. Dietrich wohnte auf dem Weißen Hirsch.

Grab auf dem Friedhof Weißer Hirsch.


3. Christian Wilhelm Ernst

(genannt Dietericy), Maler und Radierer, geboren 30.10.1712 Weimar, gestorben 23.4.1774 Dresden.

Dietrich kam 1727 als Schüler Johann Alexander Thieles nach Dresden und wurde nach ausgedehnten Reisen 1741 Hofmaler, 1748 Inspektor der Gemäldegalerie und 1764 Professor an der Kunstakademie. Er verstand es meisterhaft, in der Manier früherer Maler zu arbeiten, doch findet sich in seinem vielseitigen Werk auch durchaus Eigenständiges.

zurück