Nachdem Dresden 1842 und 1849 bereits Austragungsort der „Allgemeinen Sächsischen Männergesangsfeste“ gewesen war, organisierte der 1862 aus 41 Sängerbünden gegründete Deutsche Sängerbund mit großem Aufwand vom 22. bis 25. Juli 1865 in Dresden das 1. Deutsche Sängerbundesfest, das das Bekenntnis zur Einigung des deutschen Reiches dokumentieren sollte. Dafür wurde innerhalb von 4 Monaten auf der Neustädter Elbwiese unterhalb der Waldschlösschen-Terrasse als „Wunderbau der Neuzeit“ eine prächtige Festhalle errichtet, die etwa 20.000 Sänger aufnehmen konnte.
Sie hatte die Form eines säulenlosen Hallenschiffs (152 m Länge, 67 m Breite, 22 m Höhe, 45 m Spannweite), wurde durch Blitzschlag am letzten Festtag teilweise zerstört und danach abgebaut. Die 1865 gepflanzte Sänger-Eiche am Elbufer unterhalb der ehemaligen Waldschlösschenbrauerei erinnert an das Deutsche Sängerbundesfest 1865.