Deutsche Werkstätten Hellerau

traditionsreiche Möbelwerkstätten am Moritzburger Weg.

Ihren Ursprung haben die Deutschen Werkstätten Hellerau in der 1898 gegründeten Werkstatt für Reformmöbel von Karl Schmidt in Laubegast. Im Zusammenhang mit der Gründung der Gartenstadt-Gesellschaft Hellerau erfolgte am 9. Juni 1909 der erste Spatenstich für die „Deutschen Werkstätten für Handwerkskunst“ in Hellerau. Schmidt verlegte seinen Betrieb 1910 in diese von Richard Riemerschmid entworfene, heute z. T. unter Denkmalschutz stehende Fabrikanlage.

Die Deutschen Werkstätten Hellerau, ab 1913 unter Schmidts Leitung als Aktiengesellschaft geführt, wurden für industriell gefertigte, betont sachliche, z. T. dem Jugendstil entsprechende Innenausstattungen bekannt, die von R. Riemerschmid, Bruno Paul, Adelbert Niemeyer, Heinrich Tessenow u. a. entworfen wurden. Die Deutschen Werkstätten Hellerau waren Mitbegründer des Deutschen Werkbundes. In den 20er Jahren entwarf u. a. Adolf G. Schneck industriell gefertigte Möbel im Stil der Neuen Sachlichkeit. In den Deutschen Werkstätten Hellerau arbeitete bis 1931 der Widerstandskämpfer Kurt Schlosser. Die Deutschen Werkstätten Hellerau wurden 1946 enteignet, als „volkseigener Betrieb“ weitergeführt (u. a. 1968 MDW-Möbelprogramm) und 1992 reprivatisiert.

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