Komponist und Pianist; geboren 1.3.1810 Zelazowa Wola, gestorben 17.10.1849 Paris.
Der polnische Komponist weilte viermal in Dresden. Der erste Besuch dauerte vom 26. August bis 2. September 1829, als Chopin von Wien nach Polen zurückreiste. Er logierte im Hotel Stadt Berlin am Neumarkt und lernte u. a. den Hofkapellmeister Francesco Morlacchi kennen. Als Chopin im Spätherbst 1830 seine polnische Heimat für immer verließ, hielt er sich vom 12. bis 19. November in Dresden auf. Er erneuerte die Bekanntschaft zu dem Hoforganisten August Alexander Klengel (1783-1852), der sich vergeblich um ein öffentliches Konzert für Chopin bemühte, und lernte auch vornehme Mitglieder der polnischen Kolonie kennen. 1835 besuchte Chopin auf dem Rückweg, von Karlsbad kommend, Dresden vom 19. September bis 3. Oktober, wo er im Hotel Stadt Gotha in der Schlossstraße abstieg. Er verbrachte die meiste Zeit im Kreise der polnischen Familie Wodzinsky, wobei ihn besonders die sechzehnjährige Maria Wodzinska fesselte, die später ein Porträt des Musikers anfertigte. Vom 29. August bis 11. September 1836 wohnte Chopin wiederum im Hotel Stadt Berlin. Das bei diesem letzten Aufenthalt Chopins zustande gekommene Verlöbnis mit Maria Wodzinska löste sich bald wieder. Der so genannte Dresdner Walzer (op. 69, Nr. 1), zwei Etüden in op. 25 und ein Lied zeugen von seinen Besuchen in Dresden.
Gedenktafel an der Schlossstraße 5, Chopinstraße auf dem Weißen Hirsch.