1849 als „Altersheim“ gegründetes Hospital für arme altersschwache Bürger. 1852 wurde das Bürgerhospital mit der Hohenthalschen Anstalt in Friedrichstadt vereinigt, 1872 das Plauertsche Haus am Markt Nr. 10 (ab 1877 Hohenthalplatz) hinzugekauft. Aufnahmebedingungen im Bürgerhospital waren: unbescholtener Ruf, Alter von mindestens 50 Jahren, Besitz des Bürgerrechts, keine ansteckenden Krankheiten und einmalige Zahlung von
100 Talern. Die Versorgten erhielten freie Wohnung, Pflege und ärztliche Hilfe sowie Arzneimittel. Das unter städtischer Verwaltung stehende Bürgerhospital bezog noch vor der Jahrhundertwende sein neuerrichtetes Gebäude in Johannstadt auf der Pfotenhauerstraße, in dem etwa 200 Personen Platz fanden. Erhebliche Erweiterungsbauten wurden durch Stadtbaurat Paul Wolf bis 1928 vorgenommen.
Zwei Neubauten an der Neubert- und Fürstenstraße (Fetscherstraße) boten für 169 Ehepaare im nunmehrigen Bürgerheim Platz. Das ehemalige Bürgerhospital wurde zum Haus A des Bürgerheims. Das Bürgerheim, das nach seiner Zerstörung 1945 wieder ausgebaut wurde, beherbergte vorübergehend Teile der Städtischen Verwaltung; es dient heute als Pflege- und Seniorenheim „Clara Zetkin“.