Chirurg und Wundarzt, geb. 1535 Gräfenhain bei Königsbrück, gest. 1607 Dresden.
Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende B. ging bei drei verschiedenen Chirurgen in die Lehre und erlernte das Wundarzt-Handwerk mit Starstechen (Augenheilkunde) und Bruch- und Steinschneiden. Nach seinen Bildungsreisen (Wien und Ostsee) wurde B. ein tüchtiger und gesuchter Chirurgus und bereits 1558 sächsischer Hofokulist. 1575 erhielt er von Kurfürst August und dem Rat zu Dresden Kundschaften (Zeugnisse) über seine gelungenen Operationen. Diese Kundschaften durfte er nicht öffentlich ausstellen, sie sollten nur als Protektion für Arbeiten in anderen Städten dem jeweiligen Rat vorgelegt werden. Sein wissenschaftliches Werk über den Steinschnitt hatte volle Anerkennung gefunden.