Bähr

1. George

Architekt, Ratszimmermeister, geb. 15.3.1666 Fürstenwalde / Kr. Dippoldiswalde, gest. 15.3.1738

Dresden.

Der gelernte Zimmermann kam um 1693 nach Dresden, wo er zunächst als Mechanicus und Orgelbauer tätig war.

Ende Oktober 1705 erhielt er das Amt des Ratszimmermeisters. Sein erstes Werk, die Errichtung der Dorfkirche von Loschwitz ist durch neuere Forschungen umstritten.

Sein Hauptwerk ist die Frauenkirche, die 1726/43 unter großen Schwierigkeiten und Widerständen erbaut wurde. Im Februar 1945 zerstört, wurde sie als ein bedeutendes Wahrzeichen von Dresden von 1993 bis 2005 wiederaufgebaut.

Weitere Werke von B. sind die Dreikönigskirche, das Palais de Saxe, das British Hotel, das Haus „Zur Glocke“ an der Frauenkirche sowie auch sein eigenes Wohnhaus „An der Mauer 2“ (später Seestraße 12, 1910 abgebrochen), in dem er von 1711 bis zu seinem Tode lebte.

Seine letzte Ruhestätte fand B. auf dem alten Johannisfriedhof, von wo aus man 1854 seine Gebeine in die Katakomben der Frauenkirche überführte. Die wohl bei dieser Gelegenheit aufgekommene Legende über einen Selbstmord aus Kummer über Kritik an seinem Bauwerk entbehrt jeglicher Grundlage.

George-Bähr-Straße in der Südvorstadt.


2. Johann Carl Ulrich

Urenkel von 1., Maler und Schriftsteller, geb. 18.8.1801 Riga, gest. 29.9.1869 Dresden.

Nach Studien an der Dresdner Kunstakademie und einer Italienreise ließ sich B. 1832 in Dresden nieder und wandte sich der Historienmalerei zu. Seit 1840 lehrte er an der Akademie (1846 Professor) und war auch literarisch tätig. Er gehörte zum Kreis um Ludwig Tieck und beschäftigte sich eingehend mit Dante.

Grab auf dem Alten Annenfriedhof.

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