Arzneimittelwerke

Die Tradition der chemisch-pharmazeutischen Industrie im Dresdner Raum begründete Franz Ludwig Gehe 1866 mit seiner Drogenappreturanstalt an der Leipziger Straße. Ebenfalls an dieser Straße (Nr. 11) nahm Friedrich von Heyden (geb. 4.1.1838 Breslau, gest. 1.5.1926 Dresden) die Salicylsäuresynthese nach dem Verfahren von Hermann Kolbe und Rudolf Schmitt auf und errichtete 1874 in Radebeul die erste Fabrik, die pharmazeutische Präparate auf chemischem Weg herstellte. Die beiden von Gehe und v. Heyden gegründeten Betriebe entwickelten sich zu großen Aktienunternehmen; ihre Nachfolger wurden 1961 mit dem Radebeuler Unternehmen Madaus zum Arzneimittelwerk Dresden zusammengeschlossen.

Karl August Lingner gehörte 1909 zu den Begründern des „Sächsischen Serum-werkes und Instituts für Bakteriotherapie“, aus dem sich die Lingner-Werke-AG mit dem Dresdner Hauptgebäude an der Nossener Straße entwickelte. Aus den 1945 enteigneten Dresdner Produktionsstätten der Lingner-Werke gingen die Unternehmen Dental-Kosmetik und Sächsisches Serumwerk hervor.

Der Apotheker Heinsius von Mayenburg gründete 1907 das Chlorodont-Werk (Leo-Werk), das seit 1917 an der Königsbrücker Straße produzierte und neben mundhygienischen und kosmetischen Erzeugnissen auch pharmazeutische Präparate herstellte (Elbe-Chemie).

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