Nach Dresdens erstem A., dem Maternihospital, entstanden zwei sogenannte „Seelhäuser“, in denen die Insassen „gemeinschaftlich Gott dienen und für das Seelenheil der Stifter beten“ sollten. Die eine Anstalt, 1362 von Heinrich von Ebersbach gestiftet, befand sich auf der Großen Brüdergasse und die andere, von Dorothea Kuttlerin 1403 gestiftet, auf der Kreuzgasse. 1718 entstand an der Stiftsstraße das neue oder große A. Hier wurden männliche und weibliche Stadtkinder sowie Emigranten versorgt, jedoch mussten sie für Nahrung, Kleidung, Lagerstätte und Pflege bei Krankheit täglich ein Pensum spinnen, stricken und krämpeln. 1853 wurde das große A. ins Stadtkrankenhaus verlegt und als Arbeitsanstalt genutzt. Nach der neuen Städteordnung entstand 1832 die städtische „Armenversorgungsbehörde“. Das „Männerobdach“, Bodelschwinghstraße, ein Asyl für obdachlose Frauen und Mädchen auf der Rosenstraße und das Familienobdach in Pieschen wurden 1926 eröffnet und dienten bis 1945 als A.