Auktionator und Taxator, Journalist, Schriftsteller und Herausgeber, geboren 7.7.1690 Dresden, gestorben 5.9.1762 Dresden.
Crell, der weitläufig mit dem kursächsischen Kanzler Nikolaus Krell verwandt war, gehörte zu den wichtigsten Persönlichkeiten der frühen Geschichte des Dresdner Zeitungswesens, wobei er meistens mit dem Verleger Peter Georg Mohrenthal zusammenarbeitete. Crell gab in Dresden in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ungefähr ein Dutzend Zeitungen und Zeitschriften heraus, darunter das Diarium Dresdense, die älteste Dresdner Zeitung, die „Dreßdnischen Frag- und Anzeigen“ und die ersten Jahrgänge der „Dreßdnischen Merckwürdigkeiten“ sowie die „Curiosa Saxonica“. Von seinen zahlreichen schriftstellerischen Werken, die er unter seinem Pseudonym (die ersten drei Buchstaben sind die Anfangsbuchstaben seines Namens) schrieb, ist die mehrfach aufgelegte und erweiterte Beschreibung Dresdens unter dem Titel „Das fast auf dem höchsten Gipfel der Vollkommenheit prangende Dresden“, Leipzig 1719, am bekanntesten geworden. Hauptberuf Crells blieb aber immer der des Auktionators.
Begraben auf dem alten Johannisfriedhof.