traditionelles Dresdner Weihnachtsgebäck, das zu den so genannten Gebildbroten zählt und das in Windeln gewickelte Christkind darstellen sollte.
Die Bezeichnung „Stollen“ (bereits im 14. Jh. nachgewiesen) für das «Christbrot» geht auf die längliche, ehemals kastenförmige Form zurück, aber ebenso ist die Benennung „Striezel“ (im 12. Jahrhundert mittelhochdeutsch „struzel“; urkundlich in Dresden 1486 erstmalig „strozel“) gebräuchlich gewesen, die dem Dresdner Striezelmarkt den Namen gegeben hat, da der Striezel bis ins 17. Jahrhundert hinein die einzige Ware war, die dort am Heiligabend bzw. am Montag vor Weihnachten verkauft wurde. Ursprünglich wegen der Fastenzeit nur mit Öl gebacken, durfte ab 1491 einem päpstlichen Erlass zufolge Butter verwendet werden („Buttergeld“ für den Wiederaufbau der abgebrannten Kreuzkirche). Weiterhin gehörten zum Grundrezept, das von den Bäckern und Hausfrauen Dresdens variiert wurde und wird, Weizenmehl, Hefe, Milch, Zucker, Rosinen, Mandeln und Zitronat. In der Gegenwart zählt der Christstollen als Markenware zu den beliebtesten Exportartikeln der Dresdner Backwarenbetriebe.